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Reisen in die USA – Visum, ESTA, Zoll und Sicherheit

Für Ihre Planung

Wer in die USA reisen möchte, muss schon im Vorfeld einiges beachten. Verschaffen Sie sich einen Überblick.

Eine Frau versucht ein Taxi heranzuwinken.

Der flächenmäßig drittgrößte Staat der Erde hat für Touristen einiges zu bieten. Vielseitige Kultur, unterschiedliche Landschaften, kulturelle Schätze, geologische Sehenswürdigkeiten, berühmte Bauwerke und Küsten sind nur Bruchteile der faszinierenden amerikanischen Vielfalt.

In diesem Artikel erhalten Sie wesentliche Informationen – von Einreisebestimmung bis Impfempfehlungen für die USA. So vergessen Sie nichts bei Ihrer Urlaubsvorbereitung und räumen mögliche Hindernisse für die USA-Einreise schon im Vorfeld aus.

1. Einreisebestimmungen für die USA

Für einen touristischen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen benötigen Sie einen bordeauxroten, maschinenlesbaren Reisepass mit integriertem Chip. Dieser muss mindestens bis einschließlich des Tages der Wiederausreise gültig sein. Sobald der Aufenthalt in den USA die Dauer von 90 Tagen überschreitet, besteht für deutsche Staatsbürger eine Visumpflicht.

Über die endgültige Einreise entscheidet der diensthabende US-Grenzbeamte. Bei der Einreise in die USA werden ein digitaler Fingerabdruck und ein digitales Porträtfoto angefertigt.

Seit Oktober 2017 gibt es verschärfte Einreisebedingungen. Wenn Sie in die USA einreisen wollen, müssen Sie sich einer eingehenden Sicherheitsbefragung durch die Fluggesellschaften unterziehen. Außerdem wird das Gepäck eines jeden Passagiers gründlich kontrolliert.

Überdies müssen Sie eine Zollerklärung ausfüllen. In der Zollerklärung wird Folgendes abgefragt:

  • Persönliche Daten (Name, Geburtsdatum)
  • Reisepassnummer
  • Zweck der Reise (privat bzw. geschäftlich)
  • Einfuhr von mehr als 10.000 € oder kommerzieller Handelsgüter
  • Einfuhr bestimmter Lebensmittel, Tiere oder Rohstoffe
  • Adresse in den USA

Einreise in die USA ohne USA-Visum mit Visa Waiver Program (VWP)

Das Visa Waiver Program ist eine Art Abkommen, welches das Reisen in den USA für maximal 90 Tage ohne spezielles Visum erlaubt. Momentan nehmen 38 Staaten am Visa Waiver Program teil.

Dafür benötigen Sie einen maschinenlesbaren, elektronischen Reisepass, der für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig ist. Eine weitere Voraussetzung für die Teilnahme am Visa Waiver Program ist ein Rück- oder Weiterreiseticket. Es darf nicht in Kanada, Mexiko oder auf den Karibikinseln enden und muss für ein Datum innerhalb von 90 Tagen nach der Einreise gelten. Andernfalls müssen Sie den Grenzbeamten durch andere Beweise überzeugen, dass Sie innerhalb von 90 Tagen eine Rückkehr ins Heimatland geplant haben. Außerdem ist eine Einreise nur durch bestimmte Fluggesellschaften und Transportfirmen zulässig.

Zusätzlich brauchen Sie beim VWP eine elektronische Einreisegenehmigung (ESTA). Diese beantragen Sie für 14 $ spätestens 72 Stunden vor Abflug online über das ESTA-System. Die Genehmigung sollten Sie ausdrucken und mitnehmen.

Erschwerte USA-Einreise

Vom US-Visa-Waiver-Programm ausgeschlossen sind deutsche Staatsangehörige, die zusätzlich die Staatsangehörigkeit von Irak, Syrien, Sudan oder Iran besitzen oder sich seit dem 1.3.2011 in einem dieser Länder aufgehalten haben. Seit dem 18.2.2016 gilt das auch für private oder geschäftliche Aufenthalte in Somalia, Jemen oder Libyen. Wenn Sie das betrifft, müssen Sie ein USA-Visum beantragen.

Achtung

Die Reisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Informieren Sie sich daher unbedingt vor dem Antritt der Reise beim Auswärtigen Amt. (https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/usa-node/usavereinigtestaatensicherheit/201382)

Einreise in die USA mit USA-Visum

Eine Visumbeantragung ist aufwendiger und teurer als eine ESTA-Genehmigung. Es gibt Einwanderungs- und Nichteinwanderungsvisa. Für das Nichteinwanderungsvisum entscheiden sich alle, die nach der Einreise nicht dauerhaft in den USA bleiben wollen. Die Aufenthaltsdauer beträgt dann maximal 180 Tage. Das USA-Visum gilt 10 Jahre lang, wenn Ihre Reisepassinformationen gleichbleiben (z. B. Name, Anschrift).

Außerdem müssen Sie zwischen verschiedenen Visakategorien wählen, wie beispielsweise:

  • USA-Touristenvisum
  • USA-Geschäftsvisum
  • USA-Transitvisum
  • USA-Handelsvisum
  • USA-Visum für Sportler und Künstler.

Die Preise der verschiedenen Visa betragen 160 bis 190 $.

Reisende mit Koffern stehen wartend in einer Schlange.

2. Zollbestimmungen der USA

Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die jeweils aktuellen, strengen Zollbestimmungen der USA. Das Zollformular erhalten Sie im Flugzeug und füllen es direkt dort aus. Bei Verstößen gegen die amerikanischen Ein- und Ausfuhrbestimmungen müssen Sie mit hohen Bußgeldern rechnen. In vielen Fällen dürfen Sie bis zum Abschluss der Ermittlungen das Land nicht verlassen.

Die Ein- und Ausfuhr von Landes- und Fremdwährung ist unbeschränkt möglich. Allerdings müssen Bargeld und Wertpapiere (sogenannte Barmittel) ab einem Wert von 10.000 $ angegeben werden. Bei ausländischer Währung gilt der Gegenwert.

Beim Reisegepäck für den persönlichen Gebrauch gibt es keine Einschränkungen. Geschenke bis 100 $ sind zollfrei. Die Einfuhr von Fleischprodukten, frischen Lebensmitteln und Süßigkeiten mit Alkoholfüllung ist untersagt. Landwirtschaftliche Produkte wie Pflanzen, Keime, Saat oder Obst dürfen ebenfalls nicht eingeführt werden. Die Einfuhr von Bäckereiprodukten und haltbar gemachtem Käse ist erlaubt.

Medikamente, die Betäubungsmittel oder abhängig machende Stoffe enthalten, dürfen nur mit ärztlichem Attest in Mengen des persönlichen Bedarfs im Handgepäck transportiert werden. Sie müssen sie bei der Einreise deklarieren.

Die Mitnahme von Feuerwerkskörpern und Springmessern in die USA ist verboten.

Achten Sie bei der Ankunft am Flughafen darauf, den richtigen Ausgang zu wählen. Wenn Sie etwas zu verzollen haben, wählen Sie den roten. Den grünen Ausgang nehmen Sie, wenn Sie nur nicht zollpflichtige Waren dabeihaben.

3. Auslandskrankenversicherung für die USA

Wenn Sie in die USA reisen, sollten Sie unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung abschließen. Denn das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten gehört zu den teuersten der Welt.

Die Auslandskrankenversicherung der DKV schützt Sie auf jeder Auslandsreise für die ersten 8 Wochen, und das mehrmals im Jahr. Bei Krankheit oder Unfall erstattet Ihnen die DKV die Kosten. Bei medizinisch sinnvollem Rücktransport übernimmt sie zusätzlich die Organisation. Schnelle Hilfe können Sie rund um die Uhr in der Notrufzentrale anfordern. Aus den USA oder aus jedem anderen Land.

Junger Mann geht mit seinem Surfbrett ins Meer.

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4. USA Impfempfehlung

Für USA-Urlauber gibt es keine besonderen Impfvorschriften. Es gelten die gleichen Empfehlungen wie in Deutschland: Sie sollten sich gegen Tollwut, Hepatitis A und Hepatitis B impfen lassen. Frischen Sie Impfungen wie Diphtherie, Polio und Tetanus bei Bedarf auf.

Welche Impfungen Sie unbedingt benötigen, hängt von der Art Ihrer USA-Reise ab: Welchen Freizeitaktivitäten gehen Sie nach? Wie sieht die medizinische Versorgung vor Ort aus? Mit welchen Tieren und Menschen haben Sie dort Kontakt? Außerdem sind die Empfehlungen von Ihrem persönlichen Gesundheitszustand abhängig. Genauere Informationen zu Reiseimpfungen erhalten Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit.

5. Amerikanische Telefonnummern

In den Vereinigten Staaten gibt es den Universalnotruf 911 (ohne die jeweilige Ländervorwahl). Mit der Universalnotrufnummer erreichen Sie von jedem Telefon aus kostenfrei Rettungswagen, Notarzt, Polizei und Feuerwehr.

Anrufe über den Notruf werden normalerweise innerhalb von 12 Sekunden beantwortet. Es kann passieren, dass Sie in eine Warteschleife kommen. Legen Sie dann nicht auf! Wenn Ihr Anruf entgegengenommen wird, ist für einen Moment nichts zu hören. Warten Sie, bis die Notrufleitstelle anfängt zu sprechen. Falls Sie kein Englisch können: Nennen Sie Ihre Sprache. Dann wird ein Dolmetscher hinzugezogen.

Weitere wichtige amerikanische Telefonnummern:

  • Bei Diebstählen, Verlust von Papieren oder Geld oder bei einem Unfall: Hilfe bekommen Sie rund um die Uhr beim ADAC Auslandsnotruf unter +49 89 22 22 22 (Pannenhilfe) und +49 89 76 76 76 (Erkrankung/Verletzung).
  • Die zentrale Notrufnummer für Kartensperrung lautet: +49 116 116 (Anruf aus dem Ausland).
  • Auskunft zu Telefon und Straßen erhalten Sie unter der Nummer 411. Die Kosten des Gesprächs sind von Staat zu Staat verschieden.
  • Die einheitliche Rufnummer für Verkehrsinformationen in den USA ist die 511.
  • Das Auswärtige Amt in Berlin ist in dringenden Notfällen 24 Stunden unter der Nummer +49 30 1817 0 aus dem Ausland erreichbar.
  • Die deutsche Botschaft in Washington erreichen Sie unter (001 202) 298 400 0.
  • Die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin erreichen Sie unter +49 30 830 50.

Von Deutschland in die USA telefonieren: 001 + dreistellige Ortsvorwahl + Teilnehmernummer

Aus den USA nach Deutschland telefonieren: 01149 (oder +49) + Ortsvorwahl ohne Null + Teilnehmernummer

Gebührenfreie Nummern innerhalb der USA beginnen mit 800, 855, 866, 877 oder 888.

Wichtige Hinweise für Ihren USA-Urlaub

  • Der Besitz von Rauschgift ist verboten. Es drohen hohe Freiheitsstrafen und lebenslange Einreisesperren.
  • Sichtbares Transportieren und Konsumieren von Alkohol in der Öffentlichkeit sind verboten.
  • Sowohl Oben-ohne- und Nacktbaden als auch der Kleidungswechsel in der Öffentlichkeit sind verboten.
  • Lassen Sie Ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt. Eine Verletzung der Aufsichtspflicht kann bestraft werden.
  • Das Auswärtige Amt empfiehlt: Tragen Sie sich bei Aufenthalten in den Vereinigten Staaten in die Krisenvorsorgeliste ein. Das beschleunigt die Kontaktaufnahme und Hilfeleistung bei einem Notfall.
  • Wenn Sie mit Hunden und Katzen in die USA einreisen wollen, benötigen Sie ein internationales Gesundheitszeugnis und ein internationales Tollwutimpfzertifikat. Das Tier muss durch einen Mikrochip identifizierbar sein. Außerdem muss ihm eine Kennzeichnungsnummer im Heimtierpass zugeordnet werden können.
  • Beim Bezahlen werden alle gängigen Kreditkarten akzeptiert.
  • Beim Reisen mit einem Kinderreisepass oder vorläufigen Reisepass benötigen Sie ein USA-Visum.
Frau mit Smartphone am Flughafen.

Einreisebestimmungen in die USA: Fazit

Vor der USA-Einreise brauchen Sie keine Angst zu haben. Achten Sie vor dem Reiseantritt auf alle Fälle auf die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für die Vereinigten Staaten von Amerika. Beginnen Sie rechtzeitig mit den Reisevorbereitungen und halten Sie sich an die Richtlinien, wie z. B. die Einreise- und Zollbestimmungen der USA. Dann wird Ihnen der Amerikaaufenthalt durch die Grenzbeamten sicher nicht verwehrt.

Planen Sie am Flughafen unbedingt ausreichend Zeit ein – mindestens 3 Stunden. Denn aufgrund von verschärften Sicherheitskontrollen kommt es zu längeren Wartezeiten. Passen Sie auf Reisen immer auf Ihr Gepäck auf. Und nehmen Sie von anderen auf keinen Fall Gepäckstücke an, deren Inhalt Sie nicht kennen.

Tipp

Informieren Sie sich vor Reiseantritt gründlich. Beantragen und besorgen Sie die benötigten Reisedokumente rechtzeitig. Vergessen Sie nicht die Auslandskrankenversicherung für die USA. Kurz: Treten Sie die Reise gut vorbereitet an.

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